Keyword-Planer (Keyword Planner)

Der Keyword-Planer liefert Keyword-Vorschläge und -Ideen sowie Traffic-Schätzungen. Er ersetzt damit Keyword-Tool und Traffic Estimator, zwei der beliebtesten und am häufigsten genutzten Tools von Google.

Keyword-Tool und Traffic Estimator waren Standard-Tools von Google, die ursächlich beim Planen, Eröffnen und Verwalten von AdWords-Kampagnen helfen sollten.

  • Der Traffic Estimator gab unter anderem Schätzungen zu Klickpreisen, Klickvolumen und Kosten an.
  • Mit dem Keyword-Tool konnten primär neue Keyword-Vorschläge für AdWords-Kampagnen abgerufen werden.

Zudem wurden, neben weiteren Daten, auch die zugehörigen Suchvolumina angegeben. Diese Kennzahl liefert nutzvolle Informationen. Denn das Suchvolumen gibt an, wie häufig ein Keyword auf Google gesucht wird – und damit, ob sich sein Einbuchen bei Google AdWords oder sein Optimieren im Rahmen der Suchmaschonenoptimierung (SEO) lohnt.

Mit dem neuen Keyword-Planer liegt der Schwerpunkt wieder verstärkt auf dem ursprünglichen Grundgedanke: die Unterstützung bei der Planung und beim Anlegen von AdWords-Kampagnen.

Die Schritte im Keyword-Planer

Die Ausrichtung auf AdWords zeigt sich bereits beim Aufrufen des neuen Tools: War das Keyword-Tool noch frei zugängig, so ist der Keyword-Planer nur noch verfügbar, wenn Sie in Ihrem AdWords-Account eingeloggt sind. Sie müssen also gegebenenfalls ein Konto eröffnen, um den Planer nutzen zu können – das Anlegen oder gar das Schalten von Kampagnen ist hierfür natürlich nicht nötig.

Im Account finden Sie das neue Tool unter dem Reiter „Tools und Analysen“. Dort klicken Sie auf „Keyword-Planer“ und gelangen direkt ins Tool.

Das Planen einer Kampagne vollzieht sich dabei in vier Schritten. Hier zeigt sich die Stärke des neuen Tools. Denn mussten früher Daten aus unterschiedlichen Quellen manuell zusammengeführt werden, so lässt sich nun alles „in einem Rutsch“ erledigen. Der typische Ablauf gestaltet sich wie folgt:

  • Im ersten Schritt fragen Sie Keyword-Vorschläge und Leistungsdaten wie beispielsweise das Suchvolumen ab.
  • Daraus erstellen Sie einen sogenannten „Plan“. Dieser umfasst Keywords, die Ihrer Meinung nach passend für Ihre Kampagnen sind.
  • Im nächsten Schritt fragen Sie für diesen Plan „Traffic-Schätzungen“ ab. So erhalten Sie etwa erwartete Leistungsdaten zu den Kosten, Klicks oder Impressions.
  • Im letzten Schritt hinterlegen Sie den Plan direkt im Konto oder exportieren ihn zur weiteren Bearbeitung.

Keyword-Vorschläge abfragen

Öffnen Sie den Keywords-Planer, so werden Ihnen insgesamt vier Möglichkeiten geboten, wie Sie zu Ihrem Plan gelangen:

Keyword-Planer starten

Der Klassiker ist dabei die Option „Ideen für neue Keywords und Anzeigengruppen suchen“: Sie lassen sich von Google Keyword-Vorschläge unterbreiten und prüfen, ob Sie diese tatsächlich übernehmen wollen. Dies entspricht mit einigen Abweichungen den Funktionen des früheren Keyword-Tools.

Für die Abfrage von Vorschlägen geben Sie entweder

  • einzelne Keywords an,
  • nennen die URL Ihrer Zielseite, 
  • wählen eine passende Produktkategorie  aus der vorgegebenen Auswahl aus
  • oder mixen diese Optionen nach Belieben.

Sie benennen Zielregion und -sprache sowie  Netzwerk (Google-Suche in- oder exklusive Such-Partner). Zudem können Sie Ihre Ergebnisse durch zusätzliche Einstellungen weiter individualisieren und damit aussagekräftiger machen – etwa durch verpflichtende oder ausschließende Keywords, Mindestvolumina für Suchanfragen, Maximalwerte für den Klickpreis und vieles mehr.

Keyword-Planer - Ideen abrufen

Haben Sie bereits ein ganzes Set an Keywords vorliegen, so wählen Sie die Option „Suchvolumen für Keyword-Listen abrufen oder Keywords in Anzeigengruppen aufteilen“. Benötigen Sie keine neuen Vorschläge, so rufen Sie unmittelbar die „Traffic-Schätzungen für Keyword-Liste“ ab.

Keyword-Listen multiplizieren, um Keyword-Ideen abzurufen“ ist eine neue Funktion. Hier können Sie Keywords automatisch kombinieren, ohne jede Kombination selbst erstellen zu müssen. Ein Beispiel: Keyword-Liste Eins umfasst Produkte Ihres Angebotes wie etwa rosen, tulpen, nelken. Keyword-Liste Zwei nennt alle relevanten Handlungen, die der User tätigen soll: kaufen, bestellen, ordern. Klicken Sie auf „Suchvolumen abrufen“, so erhalten Sie eine Ergebnisliste zu allen möglichen Kombinationen: rosen kaufen, rosen bestellen, rosen ordern, tulpen kaufen, tulpen bestellen usw.

Abhängig von den Keyword-Listen kann diese Methode zwar auch zu wenig sinnvollen Kombinationen führen, doch spart sie insgesamt sehr viel Zeit. Noch einen Schritt weiter geht der Keyword Multiplier unter http://www.adwords-buch.info/adwords-services/keyword-tool. Hier können Sie zudem noch alle Keyword-Optionen automatisiert berücksichtigen.

AdWords-Buch - Keyword-Multilpier

Plan erstellen

Auf Grundlage Ihrer Vorgaben können Sie nun Keyword-Vorschläge von Google abfragen. Sie erhalten eine Liste an Keyword-Ideen, die standardmäßig zu Anzeigengruppen-Ideen zusammengefasst werden. Mithilfe des Reiters „Keyword-Ideen“ gelangen Sie zur Keyword-Liste selbst. Diese Ergebnisseite ähnelt stark dem bisherigen Keyword-Tool. Doch gibt es einige wichtige Unterschiede.

Keyword-Planer - Schätzungen überprüfen

Zahlreiche Datenspalten, die hilfreiche Werte zu den einzelnen Keywords (oder zu den Anzeigengruppen) lieferten, wurden gestrichen oder ersetzt. So sind beispielsweise die Angaben zum globalen und lokalen monatlichen Suchvolumen verschwunden. Sie wurden ersetzt durch „durchschnittliche Suchanfragen pro Monat“ – einem Wert, der als Durchschnitt der letzten zwölf Monate berechnet wird. Eine Auflistung aller Änderungen sowie Erklärungen zu den Daten finden Sie in der AdWords-Hilfe unter https://support.google.com/adwords/answer/3022575.

Eine deutliche Einschränkung ist die fehlende Möglichkeit, Suchvolumen nach Keyword-Option und Endgerät abzufragen. War es im Keyword-Tool möglich, getrennte Werte für „weitgehend passend“, „Wortgruppe“ oder „genau passend“  zu ermitteln, so werden nunmehr nur noch Daten für „genau passend“ angegeben. Zudem werden die Suchanfragen aller Endgeräte gemeinsam ausgegeben – eine getrennte Abfrage nach PC/Laptop,  Mobilgeräten oder Tablets kann nicht erfolgen. Dies alles führt zu deutlich anderen Ergebnissen im Keyword-Planer, als das Keyword-Tool bislang ausgab.

Wie erstellen Sie nun einen „Plan“? Indem Sie die Keywords oder Anzeigengruppen, die Sie für sinnvoll erachten, einfach mit den Doppel-Pfeilen am Ende jeder Zeile hinzufügen. Ihre aktuelle Auswahl finden Sie in der rechten Spalte. Die Funktion „alle hinzufügen“ finden Sie als Button rechts oberhalb der Auflistung.

Pläne bleiben Ihnen auch nach dem Verlassen des Keyword-Planers für eine angegebene Zeit erhalten. Starten Sie das Tool wieder neu, so können Sie wählen, ob Sie mit der hinterlegten Auswahl weitermachen oder neu beginnen möchten.

Klicken Sie auf den Button „Schätzungen abrufen“ unterhalb des Plans, so gelangen Sie zur Traffic-Schätzung.

Traffic-Schätzung durchführen

Die Traffic-Schätzung bildet die Funktionen des früheren Traffic Estimators ab.  Entsprechend lassen sich zu erwartende Werte für Impressions, Klicks und Kosten abfragen.

Da diese Daten entscheidend vom Bietpreis beeinflusst werden, ist seine Eingabe Voraussetzung. Beachten Sie jedoch: Ihr maximaler Bietpreis sollte sich nicht an Impressions oder Klicks orientieren. Vielmehr dürfen die tatsächlichen Klickkosten nicht den Wert eines Besuchers überschreiten – sonst machen Sie nämlich Verluste.

Plan im Konto speichern

Innerhalb der Traffic-Schätzung können Sie Ihren gewünschten Bietpreis einstellen, aber auch Änderungen am Plan durchführen: Keywords hinzufügen, Keywords löschen oder Keyword-Optionen bearbeiten. Ihren optimalen Plan laden Sie dann entweder als CSV (für den AdWords Editor oder für Excel) herunter. Oder Sie speichern ihn direkt im Konto ab.

Den entsprechenden Button finden Sie rechts,  ganz oben. In einem Layer fügen Sie Ihren Plan einer bestehenden Anzeigengruppe hinzu oder legen dafür eine neue Kampagne oder Anzeigengruppe an. Erforderliche Angaben wie Name, Standardgebot und gegebenenfalls Tagesbudget werden ebenfalls unmittelbar angegeben.

Fazit

Der Keyword-Planer eignet sich für das, was der Name verspricht: Es lassen sich Keywords und daraus abgeleitet Kampagnen und Anzeigengruppen planen. Dies macht er recht gut, auch wenn hier und da noch einige Stolpersteine im Prozess ausgeräumt werden sollten.

Deutlich eingeschränkt sind nunmehr jedoch die Handhabung und Aussagekraft der Suchvolumina, die das frühere Keyword-Tool so wertvoll gemacht haben – im Bereich der AdWords-Werbung wie auch der Suchmaschinen-Optimierung.

Betrifft der Keyword-Planer das Such-Netzwerk, so gibt es für das Display-Netzwerk ein Äquivalent – den Display-Planer. Er ist ebenfalls unter dem Reiter „Tools und Analysen“ zu finden und folgt dem gleichen Ablauf.

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