Anzeigenerweiterungen ergänzen die eigentliche Anzeige um geschäftliche Angaben oder weitere Services. Sie bieten damit die Möglichkeit, zusätzliche Informationen zur regulären Anzeigen zu präsentieren.
Gründe für Anzeigenerweiterungen
Das Hinterlegen von Erweiterungen ist optional – Ihre Anzeigen werden auch dann geschalten, wenn Sie darauf verzichten. Die Gründe, es doch vom Start weg und detailliert zu tun, sollten Sie jedoch überzeugen:
- Sie erhöhen die Sichtbarkeit Ihrer Anzeigen, da diese um weitere Zeilen ergänzt werden.
- Sie präsentieren den Usern zusätzlich zur Anzeige weitere sinnvolle Informationen und setzen damit weitere Anreize, Ihre Website zu besuchen. Mehr qualitativ hochwertige Besucher bedeuten mehr potentielle Kunden.
- Anzeigenerweiterungen fließen in den Anzeigenrang ein. Sie können damit Ihre Anzeigenposition verbessern und/oder Ihren tatsächlichen Klickpreis senken.
Letzten Punkt können Sie ausführlich im Artikel Anzeigenerweiterungen und Anzeigenrang nachlesen. Sie können diese Verknüpfung durchaus als Druckmittel sehen, mit dem Google den Einsatz von Erweiterungen zu erzwingen versucht: Wer nicht mitmacht, zahlt.
Denn Anzeigenerweiterungen führen in der Regel zu höheren Klickraten und mehr Besuchern. Dies kann für Sie dann sinnvoll sein, wenn die Qualität der Besucher weiterhin stimmt – immer sinnvoll ist es hingegen für Google: Höhere Klickraten bedeuten mehr Klicks, mehr Klicks auf bezahlte Anzeigen bedeuten mehr Einnahmen für Google. Der Konzern hat also ein reges Interesse daran, dass die Erweiterungen tatsächlich eingesetzt werden.
Dies zeigt sich zum einen in den zahlreichen Tests, Änderungen und Ergänzungen, die Google in den letzten Jahre durchgeführt hat und auch aktuell noch durchführt. Dies wird zum anderen aber auch durch die automatischen Anzeigenerweiterungen deutlich. Google darf diese selbständig ergänzen – und muss somit nicht darauf warten, bis Sie sich als Werbender bequemen, diese Erweiterungen auch tatsächlich zu hinterlegen. Vielmehr müssen Sie sich aktiv abmelden, wenn Sie dies unterbinden wollen.
Im allgemeinen Sprachgebrauch sind mit Anzeigenerweiterungen jedoch die manuellen Anzeigenerweiterungen gemeint. Diese legen Sie selbst an, diese können von Ihnen beeinflusst werden.
Auslieferung von Anzeigenerweiterungen
Werden Anzeigenerweiterungen ausgespielt, so sind die Impressions kostenlos. Besteht die Möglichkeit, auf die Erweiterung zu klicken, so fallen beim Klick die gleichen Kosten an, die auch ein Klick auf die Anzeige selbst verursacht hätte. Ausnahmen können Links bilden, die nicht auf Ihre Website führen. Pro Impression werden maximal zwei Klicks verrechnet. Sie müssen also keine Angst haben, dass mehr hinterlegte Erweiterungen auch immer mehr Kosten bedeuten.
Wann eine Anzeigenerweiterung tatsächlich ausgespielt wird, ist mehr schlecht als recht dokumentiert. Zum einen ist die Erreichung eines Mindest-Anzeigenranges nötig - welcher wie üblich nicht bekannt und nicht berechenbar ist. Zum anderen entscheidet die erwartete Verbesserung der Kampagnenleistung darüber, ob und welche Erweiterungen geschaltet werden - eine beliebte, für die Praxis aber wenig hilfreiche Standarderklärung von Google.
Ebenfalls ungeklärt ist es, wie Google mit Anzeigenerweiterungen umgeht, die Sie nicht hinterlegen wollen oder können. So macht das Bewerben Ihres Standortes keinen Sinn, wenn Sie ein Onlineversender sind, der seine Kunden gar nicht persönlich vor Ort begrüßen möchte. Anruferweiterungen sind ziemlich sinnlos, wenn bei Ihnen sowieso keiner ans Telefon geht. Wie Google diese bewusste Nichtverwendung einer Anzeigenerweiterung wertet, ist nicht bekannt.
Insgesamt bleiben die Anzeigenerweiterungen als Faktoren des Anzeigenranges von der Logik her sehr schwach. So ist es bereits kurios, dass sie den Anzeigenrang beeinflussen, der gleichzeitig darüber entscheidet, ob sie denn ausgespielt werden.
Auch in Bezug auf Optimierungspotentiale und Einflussnahme bleiben Erweiterungen deutlich hinter den anderen Komponenten des Anzeigenranges zurück: Das Gebot können Sie selbst einstellen, am Qualitätsfaktor können Sie arbeiten. Bei vielen Erweiterungen sind die von Google geforderten Optimierungen hingegen nur schwer möglich. Für bessere Klickraten werden Sie kaum Ihren Firmenstandort wechseln; auch das Testen unterschiedlicher Durchwahlen wäre eine sehr ungewöhnliche Maßnahme. Bei einem Teil der Erweiterungen bleibt der Aufwand in der Praxis daher auf das einmalige Hinterlegen beschränkt.
Unterm Strich bleibt deshalb für Sie: Hinterlegen Sie diejenigen Anzeigenerweiterungen, die für Sie Sinn machen. Verzichten Sie auf Anzeigenerweiterungen, wenn sie für Sie keinen Sinn machen. Und optimieren Sie dort, wo es möglich ist.