Remarketing auf Grundlage anderer Kampagnen

Ein wichtiges Erfolgskriterium bei Remarketing-Kampagnen ist das genaue Targeten der Zielgruppen. Die Übernahme von Merkmalen aus anderen Trafficquellen kann dafür gezielt gesteuert und eingesetzt werden.

Remarketing-Listen auf Grundlage des AdWords-Remarketing-Codes bilden die Interaktion des Users mit der Website ab: Durch den Besuch verschiedener Pages wird das Interesse am jeweiligen Thema unterstellt. Darauf aufbauend wird die Botschaft der Remarketing-Anzeigen formuliert.

Doch können sich zwei User, die die gleiche Page besuchen, fundamental unterschieden: bezüglich Alter, Geschlecht, Bildungsstand, Familienstand, sonstigen Interessen und vielem mehr. Vor diesem Hintergrund sind ihnen unterschiedliche Eigenschaften oder Vorteile eines Produktes oder einer Dienstleistung besonders wichtig. Würden diese Daten vorliegen, so könnten die Remarketing-Anzeigen also noch gezielter und mit noch passenderen Hinweisen ausgespielt werden.

Dies versucht Google auf insbesondere zwei Möglichkeiten zu berücksichtigen:

Trotzdem liegt über einen User häufig mehr Wissen vor, als über diese Funktionen genutzt werden kann. Als Beispiel für eine Trafficquelle mit weiteren Daten zum User soll Facebook dienen. Dort werden die User, für die Anzeigen geschaltet werden, aufgrund von demografischen Daten, Interessen, Beziehungsstatus, Ausbildung und mehr ausgewählt. Diese Informationen können über separate Landingpages ins AdWords-Remarketing übertragen und zur besseren Ansprache genutzt werden.

Andere Kampagne für AdWords-Remarketing nutzen

Das Beispiel: Ein Hotel will Sonderangebote für die Feiertage bewerben. Dabei gibt es unterschiedliche Packages für Singles, Pärchen und Familien. Bei Facebook sind zahlreiche weitergehende Segmentierungen möglich. So kann beispielsweise der Beziehungsstatus genutzt werden. Anzeigen für Singles erhalten dann nur die Angebote für Singles. Über das Alter können unterschiedliche Vorteile kommuniziert werden, über die Interesse die unterschiedlichen Freizeitaktivitäten in der Gegend oder im Hotel.

Demografische Einstellungen bei Facebook 

Nun werden nicht alle auf Facebook mühsam kategorisierten User auf die gleichen Angebotsseiten geschickt - etwa alle Singles auf der Übersichtsseite mit den Single-Angeboten. Denn dadurch würde die weitere Unterscheidung nach Alter oder Interessen wieder verlorengehen: Das Remarketing-Tag hätte die User nur als Single erkannt und in der entsprechenden Liste abgespeichert.

Um dies zu vermeiden, werden für alle Facebook-Gruppen unterschiedliche Zielseiten erstellt. So erfasst jede Landingpage eine eigene Zielgruppe: Singles innerhalb dieser und jener Altersgruppe, Singles mit diesen und jenen Interessen. Den Grad der Granulierung geben dabei nur die Nutzerzahlen und der Aufwand vor.

Im Ergebnis fließen die auf Facebook geschnürten Usergruppen also in unterschiedliche Remarketing-Zielgruppen – und im AdWords-Konto stehen diese sortierten Listen nun für die Remarketing-Kampagnen zur Verfügung.

Welche Vorteile ergeben sich für das AdWords-Remarketing?

Mit dem Wissen aus der Facebook-Kampagne kann eine Feinjustierung beim AdWords-Remarketing vorgenommen werden, die auf Grundlage der Suchanfragen bei Google und des Surfverhaltens auf der Website allein nicht möglich ist. So liegen in diesem Beispiel etwa getrennte Remarketing-Listen für Singles und Nicht-Singles vor.

Aber auch innerhalb der Singles bzw. Nicht-Singles können nun sehr unterschiedliche Botschaften ausgespielt werden. So wird bei Jüngeren beispielsweise das Abendprogramm betont, während bei Älteren der Komfort im Hotel beworben wird. Oder es werden aufgrund der Interessen der Wellness-Bereich oder die Skilifte hervorgehoben.

Fazit

Oftmals liegt über User mehr Wissen aus anderen Online-Aktivitäten vor, als bei der Ausspielung von Anzeigen tatsächlich genutzt wird. Um dies für das AdWords-Remarketing zu nutzen, können unterschiedliche Zielgruppen auf unterschiedliche oder duplizierte Zielseiten geschickt werden. Hier werden die User dann in getrennten Nutzergruppen erfasst.

Die Listen erlauben eine gezieltere Ansprache über das Werbemittel. Dabei stehen sie nicht nur für die aktuelle Werbeaktion bereit. Sie können natürlich auch für spätere Kampagnen punktgenau genutzt werden und diese gezielt unterstützen.

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