AdWords-Filter - gezielte Abfragen starten

Das AdWords-Konto bietet eine Fülle an interessanten Leistungsdaten. Doch so wichtig detaillierte Auswertungen auch sind - oftmals geht die Übersicht und der Blick fürs Wichtige verloren. Hier helfen AdWords-Filter.

AdWords-Filter führen zu gezielten Abfragen in der Kampagnen-Statistik. Sie liefern Werte zu genau den Größen, die augenblicklich interessieren. Und zeigen so auf, an welchen Stellen im Konto nachjustiert und optimiert werden sollte.

AdWords-Filter anlegen

AdWords-Filter sind auf jeder Ebene verfügbar. Sie finden die entsprechende Funktion regelmäßig unterhalb der Kampagnen-Navigation: Öffnen Sie das Drop-down und klicken Sie Filter erstellen. Je nachdem, welches Element Sie abfragen, gestalten sich die möglichen Filter anders. So gibt es Filtermöglichkeiten nach dem Tagesbudget verständlicherweise nur auf Kampagnenebene, Qualitätsfaktoren lassen sich nur auf Keywordebene filtern.

AdWords-Filter anlegen 

Noch spezifischer werden Sie, indem Sie mehrere Filter über den Link + Weitere Hinzufügen kombinieren. In der folgenden Abbildung sehen Sie beispielsweise eine Filterkombination auf Keywordebene: 1.000 und mehr Impressions bei einer geringeren Klickrate als 0,5 Prozent. Diese Abfrage listet somit diejenigen Keywords auf, die eine hohe Nachfrage haben, aber nur wenige Besucher bringen – und somit möglicherweise optimiert werden sollten. AdWords-Filter ermöglichen viele interessante Kombinationen und helfen damit, Daten im Zusammenhang zu interpretieren.

Beispiel für AdWords-Filter 

Bei der Filterfunktion müssen Sie unbedingt darauf achten, dass Sie den gewünschten Abfragezeitraum eingestellt haben. Denn die Abfrage nach größer/gleich 1000 Impressions ergibt beim Zeitraum »die letzten 7 Tage« natürlich ein anderes Bild als beim Zeitraum »gestern«.

Auf diese Weise lassen sich zahlreiche interessante Abfragen starten. Mit Filter speichern können Sie Ihre regelmäßig verwendeten Filter abspeichern. Vielleicht auch einige der folgenden...

Hilfreiche AdWords-Filter

AdWords-Filter für Elemente, die sich insbesondere negativ auf den Qualitätsfaktor auswirken

Anzahl Impressions > X und Qualitätsfaktor < Y

Die Auswirkungen von schlechten Qualitätsfaktoren sind weitreichend - angefangen bei zu hohen Klickpreisen bis zu Auswirkungen auf das gesamte Konto. Deshalb ist es wichtig, diese regelmäßig zu prüfen und gegebenenfalls zu optimieren (siehe Bereich Qualitätsfaktor).

Der Filter für eine Mindestanzahl an Impressions stellt sicher, dass tatsächlich bei den relevanten Keywords optimiert wird. Denn je mehr Impressions ein Keyword im Verhältnis zur gesamten Impressionzahl hat, desto drastischer ist sein Einfluss (siehe hierzu auch gewichteter Qualitätsfaktor).

Da der Qualitätsfaktor maßgeblich von der Klickrate bestimmt wird, kann diese zusätzlich geprüft werden.

Zudem gilt es unbedingt zu berücksichtigen, welche Conversion-Daten die gefilterten Keywords aufweisen. Der Qualitätsfaktor ist schön und gut. Ob sich ein Keyword jedoch lohnt, entscheiden Conversion-Wert und Conversion-Kosten. Dies führt uns zur nächsten Abfrage...

AdWords-Filter für Elemente mit unverhältnismäßig hohen Kosten

€ Conversion-Kosten > € Conversion-Wert

Sie verkraften durchaus ein Keyword mit einem niedrigen Qualitätsfaktor, das Gewinne bringt (was eine Optimierung nicht ausschließt). Umgekehrt wird ein Keyword, das regelmäßig Verluste bringt, auch durch einen Qualitätsfaktor von 10 nicht lohnender. Deshalb gilt es zu prüfen, bei welchen Elementen Ihres Kontos die tatsächlichen Conversion-Kosten höher liegen als die maximalen.

An diesen Keywords muss gearbeitet werden. Eine einfache Möglichkeit besteht in der Senkung des Klickpreises, eine zumeist komplizierte in der Erhöhung der Conversion-Rate. Bringt alles nichts, so müssen die Keywords gelöscht werden.

AdWords-Filter für Keywords mit hohem Conversion-Potential

€ Conversion-Kosten < € Conversion-Wert und Durchschnittsposition > Y

Lohnende Keywords können mehr Conversions bringen, wenn sie höher platziert sind. Typische Maßnahmen sind Bietpreis-Erhöhungen, um an höheren Positionen ausgeliefert zu werden, und Auslagern der Keywords in eigene Anzeigengruppen oder Kampagnen.

Der Zusammenhang bessere Platzierung = mehr Conversions kann, muss aber nicht so sein. Mitunter haben Sie die optimale Anzeigenposition bereits gefunden. Eine Gebotserhöhung führt dann lediglich zu höheren Conversion-Kosten bei gleich vielen - manchmal gar weniger - Conversions. Es gilt daher, die gesetzte Maßnahme zeitnah zu kontrollieren oder das Risiko durch einen ACE-Test zu reduzieren.

Mithilfe einer Segment-Auswertung erhalten Sie Daten, wie Ihre Anzeigen an Top-Positionen im Vergleich zu Ausspielungen in der rechten Spalte performen. Dies kann Ihnen Hinweise geben, ob eine Bietpreiserhöhung tatsächlich lohnend ist. Über die Auswertung Keyword-Positionen in Google Analytics erhalten Sie Werte zu den genauen Auslieferungspositionen.

AdWords-Filter für unrentable Keywords

€ Kosten > X, Anzahl Conversion = 0

Bei der Abfrage nach Conversion-Kosten müssen Sie sich vor zwei Werten in Acht nehmen:

  • Conversion-Kosten, die höher als Ihre maximalen Conversion-Kosten (oder Ihr Conversion-Wert) liegen
  • Conversion-Kosten von Null.

Conversion-Kosten von Null bedeuten, dass keine Conversion stattgefunden hat. Damit bleiben Sie auf den gesamten Klickkosten sitzen, die angefallen sind, und erleiden Verluste in voller Höhe.

Sortieren Sie Ihre Leistungsdaten lediglich nach Conversion-Kosten, so fallen Ihnen diese Elemente möglicherweise nicht auf - denn mit Conversion-Kosten von Null stehen sie ganz am Ende der Reihung. Mit obigem Filter erkennen Sie sie auf einen Blick.

AdWords-Filter für Keywords mit Impressions, aber ohne Klicks

Anzahl Impressions > X, Anzahl Klicks < Y

Dieser Filter bildet nichts anderes als die Klickrate ab - unter der sinnvollen Nebenbedingung, dass die gefilterten Elemente über die Mindest-Impressionzahl tatsächlich auch relevant ist. Als Elemente bieten sich neben den Keywords insbesondere auch die Anzeigengruppen an. Denn hier spielen Keywords und Anzeigen zusammen und nehmen so erheblichen Einfluss auf die Klickrate.

Analog können auf diese Weise auch Elemente mit schlechter Conversion-Rate gefiltert werden.

Noch zwei Hinweise

Aus aktuellem Anlass: Die (im AdWords-Konto neuen) Engagement-Daten Verweildauer, Seiten pro Besuch und Absprungrate sind bereits als AdWords-Filter verfügbar sind. Auch hier sind Abfragen sinnvoll, die eine Mindestanzahl an Impressions bzw. Klicks zu berücksichtigen.

Zur Frustbewältigung: Die Abfrage Auktionsdaten führt aufgrund unzureichender Daten nicht bei allen Keywords zu Ergebnissen. Um das lästige und erfolglose Klicken bei der Abfrage zu vermeiden, gibt es auf Keywordebene den AdWords-Filter Auktionsdaten. Dieser weist nur diejenigen Keywords aus, zu denen tatsächlich Daten vorliegen.

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